Mit Vollgas ins Studium: Maritime Technologien und praktische Einblicke
07.02.2025
Mit Vollgas ins Studium: Maritime Technologien und praktische Einblicke
Ein Interview mit Etienne Büchner von der Hochschule Bremerhaven
Etienne Büchner studiert im siebten Semester Maritime Technologien an der Hochschule Bremerhaven. Ursprünglich aus Nordbaden, interessierte er sich früh für technische Studiengänge im Energiebereich. Der starke Praxisbezug in Bremerhaven überzeugte ihn, da ihm andere Studiengänge zu theoretisch erschienen.
LEE: Wie sind Sie auf diesen Studiengang aufmerksam geworden?
Etienne Büchner: Einer unserer Professoren arbeitete früher an einem Kraftwerk in meiner Heimatregion, was mich neugierig machte. Ich wollte etwas Technisches im Energiebereich studieren, aber nicht zu theoretisch. Der Praxisbezug in Bremerhaven mit Laboren und Exkursionen hat mich überzeugt.
Die Studierenden werden gut betreut
LEE: Wie viele Studierende sind in Ihrem Studiengang?
Etienne Büchner: Gestartet sind wir mit 13, mittlerweile sind es nur noch sieben. Die ersten Semester sind anspruchsvoll, mit viel Mathematik, Mechanik und Elektrotechnik. Viele merken dann, dass es nicht das Richtige für sie ist.
LEE: Müssen viele nebenbei arbeiten?
Etienne Büchner: Einige schon. Ich werde von meinen Eltern unterstützt, arbeite aber auch als „Studienpate“, besuche Messen und Schulen und betreue Erstsemester.
LEE: Welche Herausforderungen sehen Sie im Studiengang?
Etienne Büchner: Die Grundlagenfächer sind sehr fordernd, aber durch Ringveranstaltungen und Labore gibt es viele praktische Einblicke. Mehr Praxis in den ersten Semestern könnte die Studierenden besser motivieren.
LEE: Wissen Sie schon, was Sie nach dem Studium machen möchten?
Ein Studium für Praktiker
Etienne Büchner: Ich sehe mich in der Praxis, vielleicht als Projektleiter im Bereich Onshore- oder Offshore-Technologie. Ein reiner Bürojob wäre nichts für mich.
LEE: Gibt es Kontakte zu Unternehmen während des Studiums?
Etienne Büchner: Ja, viele arbeiten mit Instituten wie dem Alfred-Wegener-Institut zusammen, vor allem in der Praxisphase oder für die Bachelorarbeit.
LEE: Können Sie sich vorstellen, auf einem Forschungsschiff wie der „Polarstern“ zu arbeiten?
Etienne Büchner: Auf jeden Fall! Ich arbeite gerne praktisch und draußen – ein Bürojob wäre mir zu eintönig.
LEE: Herr Büchner, wir danken Ihnen für das Gespräch!