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Windkraftentwicklung in Niedersachsen weiterhin zu gering

Energiepolitische Ziele werden verfehlt, kaum Repowering

Die heute vom Bundesverband Windenergie und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) veröffentlichten Ausbauzahlen zur Windenergie an Land zeigen, dass der Windenergiezubau in Niedersachsen im vergangenen Jahr deutlich zu niedrig ausgefallen ist. Für 2021 verzeichnet Niedersachsen lediglich einen Nettozubau von 86 Windenergieanlagen: Dem Zubau von 104 Anlagen stehen dabei 18 stillgelegte oder rückgebaute Anlagen gegenüber. Die gesamte Nennleistung der Anlagen stieg um 403 Megawatt auf rund 11,7 Gigawatt. Niedersachsen zählt aktuell 6.119 Anlagen.


Dabei sehen energiepolitischen Ziele der Bundesregierung die Erzeugung von 100 bis 130 Gigawatt an erneuerbarem Strom bundesweit durch Onshore-Windenergieanlagen bis 2030 vor. Der tatsächliche Ausbaustand beträgt Ende 2021 der Deutschen WindGuard zufolge lediglich 56,1 Gigawatt.


Repowering findet praktisch nicht statt


Bärbel Heidebroek, LEE-Vorsitzende und Präsidiumsmitglied des Bundesverband WindEnergie, erklärt: „Die Ausbauzahlen zeigen, dass wir die energiepolitischen Ziele bei diesem Ausbautempo deutlich verfehlen. Uns kommt das Thema Repowering zu kurz: 2021 wurden lediglich 12 Anlagen in Niedersachsen repowert. Wir erwarten, dass es, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ohne großen Genehmigungsaufwand möglich ist, alte Windenergieanlagen durch neue zu ersetzen. Das muss für alle bisher für Windkraft genutzten Flächen gelten. Auch für die knapp 50 Prozent, die derzeit nicht in sogenannten Vorranggebieten liegen, wenn keine zwingenden Gründe wie Lärmschutz oder optisch bedrängende Wirkung dies ausschließen.“


Hintergrund:
Repowering bezeichnet den Ersatz von Altanlagen an bestehenden Standorten durch neue, leistungsstärkere Anlagen. Dabei werden mehrere leistungsschwächere durch wenige, leistungsstärkere Windenergieanlagen ersetzt.


PM 01/2021