WindGISKI: Ein Meilenstein für die Windenergieplanung mit künstlicher Intelligenz

KI-System hilft, Konflikte bei Windenergieprojekten zu vermeiden

Das dreijährige Forschungsprojekt „WindGISKI“, geleitet von der Leibniz Universität Hannover, stellte heute im Rahmen eines Ergebnisworkshops mit Pressekonferenz anhand einer Demo-Version erste Ergebnisse des Projektes vor. Das Tool hebt die Planung von Onshore-Windenergieanlagen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz auf eine neue Stufe. Dabei standen neben ökologischen Kriterien, wie der Schutz von Arten und Lebensräumen, auch Infrastruktur- und Imissionsschutzaspekte im Fokus.


KI für bessere Windenergieplanung


„Wir haben ein Geoinformationssystem entwickelt, das es Planern und Planerinnen mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz potenziell ermöglicht, Windenergiestandorte effizienter zu bewerten“, erläutert Professor Raimund Rolfes, Projektleiter und Leiter des Instituts für Statik und Dynamik an der Leibniz Universität Hannover. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende voranzubringen und die Belastungen auf Mensch und Umwelt gleichzeitig zu reduzieren.“

Jan-Hendrik Piel, Geschäftsführer der Nefino GmbH, betont die Vorteile der entwickelten Plattform: „WindGISKI hilft uns, komplexe Standortanalysen automatisiert und effizient durchzuführen. Damit tragen wir dazu bei, den Ausbau der Windenergie in Deutschland schneller und gezielter zu gestalten.“


Ein Werkzeug für die Zukunft der Energiewende

 

Das Potenzial des Projekts liegt in der zielgerichteten Nutzung von künstlicher Intelligenz, um die Identifikation geeigneter Flächen für Windenergieanlagen auf eine solide wissenschaftliche und ökologische Grundlage zu stellen. Tomke Menger, Referentin beim LEE, betont: „Das Besondere an WindGISKI ist, dass die KI nicht fest vorgegebene Abstände beachten muss, sondern diese Abstände auf Grundlage der zugeführten Daten selbst herausfinden soll. Es können – so unsere Hoffnung – dadurch mehr und größere konfliktarme Flächen gefunden werden.“ LEE-Referent Carlos Kuhlmann ergänzt: „Eine abschließende Abwägung der vorgeschlagenen Flächen findet nach wie vor durch die Planungsträger statt. Eine rechtssichere Planung auf dieser Grundlage ist somit gewährleistet.“


Beteiligung starker Partnerinnen und Partner

 

Das Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vereint acht Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Darunter sind neben dem Institut für Statik und Dynamik, dem Institut für Informationsverarbeitung der Leibniz Universität Hannover, das Insitut für Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, das Institut für Windenergie der Hochschule Bremerhaven, die Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung ARSU GmbH, die Nefino GmbH, das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH und der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V. Diese Partnerschaft sicherte die Einbindung unterschiedlicher Expertisen und Anwendungsbereiche.


Hintergrund:

Das Forschungsprojekt WindGISKI ist eines von mehreren vom Bundesministermium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördertes KI – Leuchtturmprojekt. Es stellt eine Pilotarbeit bei der Erprobung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Flächensuche für Windenergie dar. Entsprechend ist das nun entwickelte Tool, zum aktuellen Stand, keine marktreife Anwendung, die ohne weiteres Einsatz finden kann. Dazu bräuchte es Folgearbeit und -mittel, welche im Rahmen von WindGISKI nicht angedacht und beansprucht waren.

Weitere Informationen und Zugang zu den Projektergebnissen finden Sie auf der Webseite: WindGISKI.

 

Ansprechpartner:
Koordination und federführende Einrichtung:

Institut für Statik und Dynamik (ISD)
Appelstr. 9A
30167 Hannover
Prof. Dr.-Ing. habil. Raimund Rolfes
Tel.: +49 511 762 2992
r.rolfes@isd.uni-hannover.de


Institut für Informationsverarbeitung (TNT)

Appelstraße 9A
30167 Hannover
Prof. Dr.-Ing. Jörn Ostermann
Tel.: +49 511 762 5316
ostermann@tnt.uni-hannover.de


Weitere beteiligte Institute/Einrichtungen

Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH)
Institut der Leibniz Universität Hannover
Hollerithallee 6
30419 Hannover
Dr.-Ing. Malte Stonis
Tel.: +49 511 27976 119
stonis@iph-hannover.de


Nefino GmbH (Nefino)
Andreaestraße 2a
30159 Hannover
Dr. André Koukal
Tel.: +49 511 515437 51
andre.koukal@nefino.de


Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Sozialwissenschaften (UOL)

Ammerländer Heerstraße 114-118
26129 Oldenburg
Prof. Dr. Jannika Mattes
jannika.mattes@uol.de
Tel.: +49 441 798 4552


Hochschule Bremerhaven
Institut für Windenergie (fk-wind)
An der Karlstadt 8
27568 Bremerhaven
Prof. Dr. – Ing. Carsten Fichter
carsten.fichter@hs-bremerhaven.de
Tel.: +49 471 4823 546


Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbH (ARSU)
Escherweg 1
26121 Oldenburg
Dr. Marc Reichenbach
reichenbach@arsu.de
Tel.: +49 441 97174 93


Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V.
Herrenstraße 6
30159 Hannover
Tomke Menger, LEE-Referentin für Windenergie
e-Mail: T.Menger@lee-nds-hb.de
phone: (0511) 123247 – 23
Carlos Kuhlmann, LEE-Referentin für Windenergie
e-Mail: C.Kuhlmannr@lee-nds-hb.de
phone: (0511) 123247 – 24
website: www.Lee-Nds-Hb.de