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Mit Hightech in den Untergrund: Moderne Technologie macht Erdwärme in Niedersachsen nutzbar

Kostenintensive Anlaufphase bei Tiefengeothermie-Projekten

Die Norddeutsche Erdwärme Gewinnungsgesellschaft (NDEWG) und das auf geothermische Kreislauftechnologie spezialisierte Unternehmen Eavor haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die den Einsatz verschiedener Geothermie-Technologien in einem gemeinsamen Erlaubnisfeld ermöglicht. Diese sogenannte geologische Stockwerkslösung stellt einen bedeutenden Schritt für die Weiterentwicklung der Erdwärmenutzung in Deutschland dar und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wärmewende im Raum Hannover.

 

Joost Kuhlenkamp, Experte für Wärmeerzeugung beim LEE, äußerte sich zu den anfänglichen Herausforderungen bei der Umsetzung solcher Projekte: „Wir begrüßen es sehr, dass die Wärmewende hier in Niedersachsen mit modernster Technik realisiert wird und dass sowohl der lokale Energieversorger als auch die Kommunen aktiv eingebunden sind. Allerdings stehen solche Vorhaben vor erheblichen technischen und finanziellen Herausforderungen.“


Anschubförderung soll Teile des Fündigkeitsrisikos absichern


Der LEE plädiert dafür, dass das Land insbesondere die notwendige 3D-Seismik fördert, um das Explorationsrisiko für die Unternehmen frühzeitig abzumildern. Eine solche Absicherung, die derzeit weder vom Bund noch vom Land gewährt wird, könnte aus Sicht des Verbandes den entscheidenden Impuls für zahlreiche weitere Projekte geben.


LEE betont Vorbildcharakter des Projekts


Kuhlenkamp weiter: „Die Vorhaben helfen, die Wärmewende im Norden voranzutreiben. Neben Wärmepumpen und der Bioenergie kann und wird Geothermie einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmewende leisten. Wir begrüßen, dass sich zwei Industrieunternehmen aus der Förderbranche mit einer Kommune und einem Energieversorger zusammengeschlossen haben und beispielhaft zeigen, wie die Wärmewende gelingen kann.“