WASSERSTOFF

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ANSPRECHPARTNER

Gunnar Lehmschlöter
Referent für Wasserstoff

Materialsammlung

Studien, Berichte und Links zu grünem Wasserstoff

"Grüner" Wasserstoff ist ein wichtiger Teil der Energiewende:

Nur aus Erneuerbaren!

Wasserstoff und der Ausbau der Erneuerbaren Energien gehören zusammen!

Die EU hat sich mit dem Green Deal ein ehrgeiziges Klimaschutzprogramm verordnet. Brüssel will bis 2030 den Ausstoß an Treibhausgasen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. In Deutschland sollen bis 2030 die CO2-Emissionen um mindestens 65 Prozent reduziert und bis 2045 soll Klimaneutralität erreicht werden.

 

Grüner – also mithilfe erneuerbarer Energien hergestellter – Wasserstoff (H2) ist CO2-neutral und ein wichtiges Element zum Erreichen dieser Ziele. Grüner Wasserstoff wird daher als Energieträger der Zukunft betrachtet: Wasserstoff er­mög­licht die Spei­che­rung und den Trans­port von Strom aus er­neu­er­ba­ren Energien zu den Anwendern und kann so schritt­wei­se die fos­si­len Ener­gie­trä­ger in den Sektoren In­dus­trie, Ver­kehr und Wärme er­set­zen.

 

Nicht nur bei Unternehmen sondern auch bei Kommunen gilt der Einsatz von grünem Wasserstoff als „Enabler“ zur Realisierung der CO2-Minderungsvorgaben. Kommunen ermöglicht der frühzeitige Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft – der nur mit einem gleichzeitigen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien möglich ist – nicht nur einen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Erhöhung der eigenen Energieversorgungssicherheit, sondern auch regionale Wertschöpfungseffekte zu generieren.

Potenzial und Ziele

Wasserstoff - Situation und Perspektiven

Niedersachsen verfügt hohen Erzeugungskapazitäten für Erneuerbare Energien, mit unterirdische Speicherformationen für Wasserstoff in großen Mengen, leistungsstarken Häfen für den Import / Export von Wasserstoff und Wasserstofftechnologien, vielfältigen Kompetenzen (Wissenschaft & Industrie) im Umgang mit Wasserstoff, einer Umfangreichen Wasserstoff-Projektlandschaft sowie über ideale Möglichkeiten Wasserstoff zu produzieren, zu verteilen und zu nutzen. Niedersachsen ist nicht nur Land der Erneuerbaren Energien, sondern auch das Wasserstoffland Nr. 1! Mehr Informationen zu Niedersachsens Wasserstoff-Potenzialen

Die niedersächsische Wasserstofflandschaft kann eine Vielzahl an Wasserstoffregionen, -Clustern und -Netzwerken sowie von Projekten rund um den Aufbau erneuerbarer Energien, der Wasserstoffproduktion, -infrastruktur, -speicherung sowie der Wasserstoffnutzung in der Industrie und Mobilität vorweisen. Besondere Impulse für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft werden von den europäischen Wasserstoffgroßprojekten (Important Projects of Common European Interest – IPCEI) erwartet, von denen zwölf in Niedersachsen und drei in Bremen gefördert werden. Mehr Informationen zu den Wasserstoffprojekten in Niedersachsen …

 

Der Wasserstoffatlas des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Niedersachsen zeigt Niedersachsens Spitzenposition im Bereich Wasserstoff: Mit 25 PtX Anlagen hat Niedersachsen die größte Dichte an PtX Anlagen im Bundesvergleich. Mit den bis 2030 geplanten PtX Projekten wird der Anteile Niedersachsens an der bundesweiten Elektrolysekapazität mehr als die Hälfte betragen! Der Schwerpunkt der niedersächsischen Wasserstoffaktivitäten liegt im Nordwesten von Niedersachsen.

 

(Berücksichtigt werden Anlagen die in Betrieb, in Planung oder stillgelegt sind | exkl. Windenergie / Elektrolyseure auf See).

2020 verabschiedete die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) in der bis 2030 ein Wasserstoffbedarf von 90 bis 110 TWh erwartet wird. Um einen Teil dieses Bedarfs zu decken, sollen bis zum Jahr 2030 in Deutschland Elektrolyseleistungen von bis zu 5 GW (14 TWh) Gesamtleis­tung einschließlich der dafür erforderlichen Offshore- und Onshore-Energiegewinnung entstehen. Gemäß des Koalitionsvertrages wurde in der Fortschreibung der NWS die Verdopplung der heimischen Elektrolyseleistung von 5 auf 10 GW (28 TWh) bis 2030 vorgenommen.

 

Im Rahmen der Norddeutschen Wasserstoffstrategie (2019) einigten sich die fünf norddeutschen Bundesländer auf das Ausbauziel von mind. 500 MW bis 2025. Bis 2030 soll in Norddeutschland eine Elektrolyseleistung von mind. 5 GW zur Erzeugung von grünem Wasserstoff installiert sein.

 

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) und die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (Dechema) sind 2022 in einer gemeinsamen Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass in Deutschland bis 2030 zu wenig Elektrolysekapazitäten bestehen werden. Unter Berücksichtigung aller Projekte, die bis 2030 mit der Wasserstoffproduktion beginnen sollen, wird eine Elektrolyseleistung von rd. 4,7 GW erreicht. Werden zusätzlich Projekte berücksichtigt, die zwar geplant, aber undatiert sind, wird eine Leistung von rd. 7,6 GW erzielt. Zum Vergleich: Im Koalitionsvertrag hat sich die neue Bundesregierung auf ein Elektrolysekapazitätsziel von 10 Gigawatt bis 2030 verständigt. Mehr Informationen unter: www.wasserstoff-kompass.de

 

Die bis 2030 aufgebauten heimischen Elektrolysekapazitäten werden nicht ausreichen um den Wasserstoffbedarf decken zu können. So geht die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung davon aus, dass weniger als ein Sechstel des Bedarfs im Jahr 2030 durch eigene Erzeugung gedeckt werden kann (BMWi, 2020a). Grüner Wasserstoff wird in den nächsten Jahren eine knappe Ressource bleiben, die einem steigenden Bedarf gegenübersteht! Um den erwarteten Bedarf zu decken, setzt die Nationale Wasserstoffstrategie bis zum Jahr 2030 überwiegend auf Importe.

 

Trotz Importoptionen dürfen die inländischen Erzeugungspotenziale nicht vernachlässigt werden! Eine frühzeitige Positionierung auf dem Markt stellt die beste Möglichkeit dar, einen Wissens- und dadurch auch einen Wettbewerbsvorteil im Bereich der Zukunftstechnologie Wasserstoff zu erhalten und weiter auszubauen.

 

Niedersachsen verfolgt engagiert das Ziel zum Wasserstoffland Nr. 1 zu werden und mobilisiert mit einem Landesanteil von 700 Mio. Euro und einer Ko-Finanzierung von 1,6 Milliarden aus Bundesmitteln 2,3 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln für niedersächsische Investitionen in Wasserstoffprojekte. Gefördert werden zwölf große, grenzüberschreitende Vorhaben (IPCEI) im Bereich Wasserstofftechnologien und -systeme. Niedersachsen stellt damit die Weichen für den zügigen Aufbau einer nachhaltigen grünen Wasserstoffwirtschaft!

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Gunnar Lehmschloeter

Referent für Wasserstoff und Mobilität beim LEE

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